Berlin 
            1991: Karo Schubert hat sich im wiedervereinten Deutschland eine Stellung 
            als Kriminalhauptkommissarin erkämpft. In dem Mordfall eines 
            hohen Mitarbeiters des Abrüstungsministeriums, beauftragt mit 
            der Auflösung der Nationalen Volksarmee, begegnet sie zum ersten 
            Mal dem neu eingesetzten West-Kommissar Peter Simon aus der Sondereinheit 
            „ZERV“. Beide beanspruchen den Mordfall für ihre 
            Abteilung und ermitteln notgedrungen zusammen. Die diversen Aufgaben 
            der „ZERV“ sind für Peter Simon und sein Team nur 
            lösbar in Zusammenarbeit mit den Ostkollegen. Recht und Unrecht, 
            das stellen beide Kommissare sehr schnell fest, bleiben Recht und 
            Unrecht, egal von welcher Seite man es betrachtet. Und so sind Karo 
            Schubert und Peter Simon sehr schnell in einen Kampf gegen alte Seilschaften 
            verstrickt, die grenzüberschreitend waren. Es geht um illegale 
            Waffengeschäfte, um nicht vollzogene Abrüstung und um politisches 
            und gesellschaftliches Unrecht, das sich nur gemeinsam auflösen 
            und aufarbeiten lässt. Als Karo im Zuge ihrer Ermittlungen auch 
            Akten ihres verschwundenen Vaters findet, kann sie
            mit diesem neuen Puzzleteil sowohl ihre Familiengeschichte als auch 
            den Fall aufklären…
          „ZERV – Zeit der Abrechnung“ 
            ist ein spannendes historisches Krimi-Drama, dass die Zuschauerinnen 
            und Zuschauer in die Zeit der 1990er Jahre entführt. Die 6-teilige 
            Serie präsentiert die engagierte und lebhafte Kommissarin (Ost), 
            gespielt von Nadja Uhl und den stets besserwissenden Ermittler (West), 
            gespielt von Fabian Hinrichs, die sich zusammenraufen müssen 
            im Kampf gegen alte Seilschaften, Verbrechen der SED-Herrschaft und 
            geheime Waffengeschäfte. Das ist nicht grundlegend neu, jedoch 
            spannend und unterhaltsam umgesetzt. Das liegt nicht zuletzt an der 
            funktionierenden Chemie der beiden Hauptdarsteller. Auch wenn der 
            Grundton in dieser Miniserie ernst ist, mangelt es nicht an tragikomischen 
            Elementen und jeder Menge zeitgenössischer Musik. Handwerklich 
            ist „ZERV – Zeit der Abrechnung“ gut inszeniert. 
            Die Ausstattung und die Kostüme können überzeugen, 
            die Zeitreise in die 1990er Jahre wirkt realistisch.