Als der New Yorker Mafioso Dwight „The General” Manfredi 
            (Sylvester Stallone) nach 25 Jahren aus dem Knast entlassen wird, 
            heißt ihn seine Mafia-Familie nicht gerade herzlich willkommen. 
            Von seinem Boss wird er nach Tulsa, Oklahoma geschickt, um dort das 
            Geschäft auszubauen – was gleichbedeutend ist mit Exil. 
            Von seinem Syndikat dermaßen im Stich gelassen, will Manfredi 
            sein eigenes Imperium aufbauen. Allerdings ist Dwight nicht nur an 
            einem ihm vollkommen fremden Ort, er muss sich auch erst einmal an 
            alles gewöhnen, was sich in den letzten 25 Jahren verändert 
            hat, wie zum Beispiel an die Tatsache, dass der Verkauf von Marihuana 
            mittlerweile legalisiert wurde. Dennoch schaft er es, mit dem Dealer 
            Lawrence „Bodhi“ Geigerman (Martin Starr) eine lukrative 
            Partnerschaft aufzubauen und steigt bald auch in andere Geschäftsbereiche 
            ein. Gleichzeitig versucht Dwight, die Beziehung zu seiner entfremdeten 
            Tochter Tina (Tatiana Zappardino) geradezubiegen. 
          Kaum 
            ein Schauspieler hat in seiner Karriere an so vielen Actionfilmen 
            mitgewirkt wie Sylvester Stallone. Bei dieser beeindruckenden Bilanz 
            als Action-Darsteller vergisst man nur allzu gerne, dass Stallone 
            ein großartiger Schauspieler ist. So wurde er als Bester Hauptdarsteller 
            (1977) und als Bester Nebendarsteller (2016) für den Oscar nominiert. 
            In TULSA KING kann er nun in seiner ersten Serien-Rolle erneut sein 
            schauspielerisches Talent demonstrieren. Verantwortlich für diese 
            Serie, deren erste Staffel nun auf DVD erscheint, ist Taylor Sheridan, 
            der bereits mit dem „Yellowstone“-Franchise sein Können 
            unter Beweis gestellt hat. Die Serie lebt weitgehend von Sylvester 
            Stallone in der Hauptrolle und der Grundidee, dass ein New Yorker-Mafiosi 
            in Tulsa einen wahren Kulturschock erlebt. 
          Das 
            ist mal lustig, mal ernst, aber niemals langweilig und sehr unterhaltsam. 
            Hinzu kommt der Umstand, dass de Hauptfigur nach 25 Jahren im Gefängnis 
            viele Dinge der neuen Welt nicht wirklich kennt. Sylvester Stallone 
            spielt in TULSA KING großartig. Sehr überzeugend spielt 
            er denn knallharten Mafiosi, der keine Grenzen kennt, um sein Ziel 
            zu erreichen. Zugleich betont er jedoch auch die weicheren Seiten 
            der Hauptfigur. Etwa wenn es darum, geht, die Beziehung zu seiner 
            Tochter aufzubauen. Die Rolle ist Sylvester Stallone wie auf den Leib 
            geschrieben. TULSA KING macht jede Menge Laune. Kein Wunder, dass 
            die zweite Staffel schon bestellt ist.