Der
professionelle Scharfschütze Sam Lorde will sich als Auftragskiller
zurückzuziehen. Doch sein letzter Auftrag macht ihn selbst zum
Ziel, als er in einem verglasten Penthouse gefangen gehalten wird.
Mit seinen militärischen Fähigkeiten und einem unerschütterlichen
Überlebenswillen kämpft Sam gegen die Angreifer.
Seit
vielen Jahren verdingen sich Scharfschütze Sam Lorde (Scott Adkins,
„One Shot – Mission ausser Kontrolle“) und sein
Späher sowie bester Kumpel Ken (Jack Parr, „Escape From
the Deep“) als Auftragskiller für die Organisation von
Tamara (Alice Eve, „Replicas“). Als Sam genug vom Business
hat und seinen Ausstieg ankündigt, übernehmen die beiden
Killer einen finalen Job, für den sie in das Penthouse eines
Luxushotels einquartiert werden. Doch die Freude am ungewohnt hohen
Lebensstandard vor Ort hält nicht lange, als das Duo ihrerseits
von einem Scharfschützen und weiteren Gestalten attackiert werden.
Mit dem Rücken zur Wand muss Sam alle seine kämpferischen
Fähigkeiten nutzen, wenn er den Eintritt in Rente miterleben
will.
Nick McKinless' Action-Thriller „Take
Cover“, nunmehr für das Heimkino auf DVD, Blu-ray und digitalen
Plattformen verfügbar, offenbart die Wurzeln seines Regisseurs
in der Stuntkoordination, wobei die inszenatorischen Stärken
primär in der visuellen Umsetzung von Spannung und den Kampfsequenzen
liegen. Das Endergebnis präsentiert sich als ein Genrebeitrag,
dessen inhaltliche Substanz jedoch hinter den handwerklichen Qualitäten
zurückbleibt. Gerade im ersten Drittel des Films wird die Geduld
des Publikums durch hölzerne Dialoge, die bedienung genretypischer
Klischees und eine überstrapazierte Melodramatik auf eine harte
Probe gestellt.
Sobald
sich das anfängliche Setting in ein Schlachtfeld verwandelt,
gewinnt „Take Cover“ merklich an Dynamik und Unterhaltungswert.
Die Prämisse, dass jede unbedachte Bewegung den Tod einer Figur
bedeuten könnte, erweist sich als ausreichend, um das Tempo und
den Spannungsbogen über weite Strecken stabil zu halten. Aus
dem Rahmen fallen hierbei lediglich einige ausufernde Dialogszenen
zwischen dem Protagonisten Sam und seiner unfreiwilligen Begleiterin
Mona, die bedenklich nahe an die Grenze zum Kitsch geraten und den
narrativen Fluss beinahe zum Erliegen bringen. Scott Adkins, dessen
beachtliche Kombination aus schauspielerischem Talent und Kampf-sportfähigkeiten
in der Vergangenheit oft unterbewertet blieb, erweist sich auch in
„Take Cover“ als ein zugkräftiger Faktor.
Als
desillusionierter Killer hält er den Film auf Kurs, auch wenn
ihm das Drehbuch gelegentlich Steine in den Weg legt. Jack Parr und
Madalina Bellariu sind seine nennenswertesten Gegenspieler, während
die prominent auf dem Cover beworbene Alice Eve nur eine marginale
Leinwandpräsenz aufweist. Trotz zahlreicher narrativer Schwächen
und inszenatorischer Inkonsistenzen bleibt „Take Cover“
schlussendlich ein solider Actionfilm der B-Kategorie, dessen Funktionalität
primär auf dem spannungsgeladenen Setting und der Präsenz
von Scott Adkins als zugkräftigem Hauptdarsteller beruht. Für
Liebhaber geradliniger Actionunterhaltung mag der Film somit durchaus
seine Reize entfalten, auch wenn er über das Genreübliche
kaum hinausragt.
TAKE COVER
ET:
24.04.25: DVD, Blu-ray und digital | FSK 16
R: Nick McKinless | D: Scott Adkins, Alice Eve, Billy Clements
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