Kathy
(Jodie Comer) ist ein willensstarkes Mitglied der Motorradgang Vandals
und mit einem Biker namens Benny (Austin Butler) verheiratet, der
weder das Gesetz noch den Tod fürchtet. Die Vandals begannen
einst als kleiner lokaler Club voller Außenseiter, die durch
gemeinsamen Spaß, rumpelnde Motorräder und Respekt für
ihren starken, beständigen Anführer Johnny (Tom Hardy) zusammengehalten
wurden. Im Laufe der Jahre versucht Kathy ihr Bestes, um mit der ungezähmten
Natur ihres Mannes und seiner blinden Treue zu Johnny zurechtzukommen.
Sie sieht sich mit dem Clubboss regelrecht im erbitterten Zweikampf
um die Aufmerksamkeit von Benny. Doch mit der Zeit verroht der Club
immer stärker. In die Ableger-Gangs, die sich im ganzen Land
formieren, strömen junge Burschen, die von einem unbedingten
Willen nach schnellem Ruhm und Geld getrieben sind – und auch
die Vietnam-Kriegsheimkehrer haben andere Vorstellungen vom Leben
als Biker-Mitglied Johnny und seine Anhänger. Als die Stimmung
im Club zu kippen droht, sind Kathy, Benny und Johnny gezwungen, Entscheidungen
hinsichtlich ihrer Loyalität zu den Vandals und auch zueinander
zu treffen.
Der
Film "The Bikeriders", der jetzt für das Heimkino erscheint,
ist mehr als nur eine Geschichte über Motorradfahrer. Er ist
ein tiefgründiges Drama, das die Entstehung und Entwicklung von
Motorradclubs in den 1960er Jahren in den USA beleuchtet. Regisseur
Ron Howard nimmt uns mit auf eine Reise in eine Zeit, in der Rebellion
und Freiheit Hand in Hand gingen. Der Film folgt der fiktiven Motorradgang
"The Vandals", die in den 1960er Jahren gegründet wird.
Wir erleben die Gründungsphase, in der die Mitglieder noch eine
verschworene Gemeinschaft sind, die sich gegenseitig den Rücken
stärken. Doch mit der Zeit verändert sich der Club. Gewalt,
Drogen und kriminelle Machenschaften bedrohen die ursprünglich
idealistischen Ziele. Im Mittelpunkt steht der Konflikt zwischen dem
charismatischen Gründungsmitglied Johnny und seinem besten Freund
Benny, der sich immer mehr von den ursprünglichen Werten entfernt.
Der
Film zeigt eindrucksvoll, wie schnell Freundschaft in Feindschaft
umschlagen kann, wenn Macht und Egoismus die Oberhand gewinnen. Er
bietet spannende Einblicke in die USA der 1960er Jahre und dem damals
vorherrschenden Konflikt zwischen der Beibehaltung traditioneller
Werte und der Notwendigkeit, sich verändernden Umständen
anzupassen. Die Besetzung von "The Bikeriders" ist gelungen.
Austin Butler, bekannt durch seine Rolle als Elvis Presley, überzeugt
als charismatischer Anführer Johnny. Tom Hardy spielt seinen
besten Freund Benny mit einer Intensität, die den Zuschauer fesselt.
Regisseur Ron Howard, der bereits mit Filmen wie "Apollo 13"
und "A beautiful Mind" große Erfolge feierte, beweist
einmal mehr sein Talent, komplexe Geschichten auf die Leinwand zu
bringen. Der Film zeichnet ein authentisches Bild der Motorradkultur
der 1960er Jahre und besticht mit einer fesselnden Handlung voller
unerwarteter Wendungen, komplexen und vielschichtigen Figuren und
einer beeindruckenden visuellen Gestaltung, welche die 1960er Jahre
wieder aufleben lassen.