Die
Schule der magischen Tiere 3
Ein frischer Wind für die beliebte Kinderfilmreihe
Im
Herbst wird es wieder magisch: Nach dem riesigen Erfolg der beiden
Vorgängerfilme, kommt nun der dritte Teil der Kinoreihe DIE SCHULE
DER MAGISCHEN TIERE auf die große Leinwand. Ein drohender Bankrott,
die geplante Abholzung des lokalen Waldes, ein Missgeschick im Naturkundemuseum
und die Vorbereitung auf einen großen Auftritt – die magische
Gemeinschaft steht auch diesmal vor turbulenten Ereignissen und großen
Entscheidungen.
Mit
einem Auftritt beim traditionellen Waldtag will Ida (Emilia Maier)
die Aufmerksamkeit auf den unbedingt notwendigen Naturschutz und damit
auch den Schutz des örtlichen Wäldchens lenken. Zwei Fliegen
mit einer Klappe denkt sich Helene (Emilia Pieske), die die Performance
filmen und ins Netz stellen will – sie träumt nämlich
von einer Karriere als Influencerin und hofft, dass ihr Idas Auftritt
den entscheidenden Schub geben wird. Doch Helene geht es nicht um
den bloßen Ruhm. Denn ihre Familie ist praktisch pleite und
sie will mit der Influencer-Knete das Schlimmste verhindern. Dass
dann auch noch ihr magischer Kater Karajan (Stimme: Ralf Schmitz)
die exorbitantesten Wünsche äußert, macht die Sache
nicht unbedingt leichter. Als sich die nächste große Gelegenheit
– eine Modenschau im Naturkundemuseum – auftut, macht
Helene jedoch einen folgenschweren Fehler: Sie überredet die
Museumsdirektorin als Teil des Rahmenprogramms mit ihrer Klasse auftreten
zu dürfen, verpeilt dabei aber, dass die Modenschau und Idas
Waldtag auf demselben Termin liegen.
Die
Filmreihe „Die Schule der magischen Tiere“ zählt
zu den Erfolgsgeschichten der letzten Jahre im deutschen Kino. Nach
dem großen Erfolg des ersten Films, der 2021 über 1,8 Millionen
Menschen in die Kinos lockte, setzte der zweite Teil im Jahr darauf
mit mehr als 2,8 Millionen verkauften Kinotickets noch einen drauf.
Angesichts dieses riesigen Erfolgs war es nur eine Frage der Zeit,
bis „Die Schule der magischen Tiere 3“ in die Kinos kommen
würde. Die Verantwortlichen hinter dieser beliebten Filmreihe
zeigen damit nicht nur Selbstbewusstsein, sondern auch ein Gespür
für die Bedürfnisse junger Zuschauer. Mit „Die Schule
der magischen Tiere 3“ wird das Publikum nun endlich mit einem
frischen und überzeugenden Film belohnt, der sich klar von seinen
Vorgängern abhebt.
Während
der zweite Teil von vielen Menschen als lauwarmer Aufguss wahrgenommen
wurde, bringt der dritte Teil der Filmreihe neuen Schwung in die Wintersteinschule.
Dank einer strafferen Dramaturgie und neuen Hauptfiguren erweist sich
dieser Film als der beste Teil der Reihe. Der Einstieg in die Geschichte
bleibt vertraut: Mortimer Morrison (Milan Peschel), der charmante
Besitzer der magischen Zoohandlung, sammelt zwei neue Tiere ein, um
sie in Miss Cornfields (Christina Große) Klasse zu verteilen.
Doch nach diesem gewohnten Auftakt nimmt die Handlung eine erfrischende
Wendung. Anstatt sich auf einen müden Kinder-Krimi-Plot zu stützen,
stehen diesmal die Figuren Helene und Silas im Mittelpunkt. Ihre Entscheidungen
treiben die Handlung voran und machen den Film emotional greifbar.
Besonders
hervorzuheben ist der sympathische Neuzugang Luis Vorbach, dessen
Charakter sofort zur Bereicherung des Ensembles wird. Rückkehrerin
Emilia Pieske überrascht ebenfalls: Helene entwickelt sich von
einer eindimensionalen Zicke zu einer vielschichtigen Figur mit eigenen
Wünschen und Problemen. Diese Entwicklung verleiht dem Film eine
neue Tiefe und macht ihn für das junge Publikum nachvollziehbarer.
Ein zentrales Konfliktthema – „Waldtag oder Modenschau“
– wird nicht nur spannend präsentiert, sondern nimmt auch
frühzeitig eine überraschende Wendung. Als Ida von Helenes
Dilemma erfährt, beschließt sie kurzerhand, ihrer Mitschülerin
zu helfen – selbst wenn das bedeutet, dass ihr eigener Waldtag
abgesagt werden muss. Diese Entscheidung verdeutlicht eine wichtige
Botschaft des Films: „Das Leben wäre einfach, wenn man
sich nur zwischen richtig und falsch entscheiden müsste. Manchmal
muss man sich auch zwischen richtig und richtig entscheiden“,
erklärt Fuchs Rabbat (Max von der Groeben) treffend.
Im
letzten Drittel des Films gelingt es dem fünfköpfigen Drehbuchteam
unter Regie von Sven Unterwaldt meisterhaft, die Handlungsstränge
von Helene und Silas miteinander zu verweben. Silas gerät durch
sein Krokodil Rick in noch größere Schwierigkeiten, während
Helene vor einer moralisch fragwürdigen Gelegenheit für
ihre Influencer-Karriere steht. Beide Figuren lernen am Ende wertvolle
Lektionen – ohne dass dabei allzu sehr mit dem moralischen Zeigefinger
gewedelt wird. Ein
weiterer spannender Aspekt ist die drohende Gefahr für den Wald,
in dem die Klasse ihren Treffpunkt hat. Das Finale im Naturkundemuseum
bietet den Charakteren die Möglichkeit, sich als eingeschworene
Gemeinschaft zu beweisen – ein Element, das in den vorherigen
Filmen oft nur angedeutet wurde.
Der
klare Appell für mehr Umweltschutz am Ende des Films ist zwar
etwas kindlich-naiv formuliert, aber dennoch wichtig. Trotz kleinerer
Schwächen – wie einigen weniger überzeugend animierten
Tieren oder dem Gefühl, dass einige Figuren mittlerweile zu alt
sind für ihre magischen Begleiter – überwiegen die
positiven Aspekte dieses Films deutlich. Die erste Liebe spielt eine
größere Rolle als je zuvor und verleiht den Charakteren
zusätzliche Dimensionen. Insgesamt zeigt „Die Schule der
magischen Tiere 3“, dass es möglich ist, frischen Wind
in bewährte Formate zu bringen. Wir sind gespannt darauf, wie
Regisseur Bernhard Jasper diese Baustellen im bereits angekündigten
vierten Teil angehen wird (Kinostart: 2. Oktober 2025).
In
einer Welt, die zunehmend von Technologie, Hektik und einem ständigen
Streben nach Effizienz geprägt ist, scheint die Zeit für
Fantasie und kreatives Denken immer knapper zu werden. Sowohl Kinder
als auch Erwachsene stehen vor der Herausforderung, ihre Vorstellungskraft
in einem Alltag zu bewahren, der oft von Routine und Verpflichtungen
dominiert wird. Dennoch bleibt die Fantasie ein unverzichtbarer Bestandteil
des menschlichen Lebens – sie fördert nicht nur die Kreativität
und Problemlösungsfähigkeiten, sondern spielt auch eine
entscheidende Rolle für das emotionale Wohlbefinden. Für
Kinder ist die Fantasie ein grundlegendes Element ihrer Entwicklung.
Sie ermöglicht es ihnen, die Welt um sich herum zu erkunden und
zu verstehen. Durch das Spiel mit imaginären Szenarien entwickeln
Kinder soziale Fähigkeiten, lernen Empathie und üben den
Umgang mit verschiedenen Emotionen. Wenn ein Kind beispielsweise mit
Puppen oder Actionfiguren spielt, schafft es Geschichten und Konflikte,
die ihm helfen, seine eigenen Erfahrungen zu verarbeiten. Diese Art
des Spiels fördert nicht nur die Kreativität, sondern auch
kognitive Fähigkeiten wie kritisches Denken und Problemlösung.
Darüber
hinaus ist die Fantasie ein wichtiger Motor für das Lernen. Kinder
nutzen ihre Vorstellungskraft, um Konzepte zu begreifen, die sie noch
nicht vollständig verstehen können. Mathematik wird greifbar
durch das Zählen von imaginären Tieren oder das Erstellen
von Geschichten über Zahlen. Wissenschaftliche Prinzipien werden
lebendig durch Experimente im Spiel. In dieser Phase des Lebens ist
die Fantasie nicht nur eine Quelle des Vergnügens; sie ist ein
Werkzeug zur Entfaltung des Potenzials. Im Erwachsenenleben hingegen
wird die Bedeutung der Fantasie oft übersehen oder gar als unwichtig
erachtet. Der Druck des Alltags – berufliche Verpflichtungen,
finanzielle Sorgen und gesellschaftliche Erwartungen – lässt
wenig Raum für kreative Entfaltung. Viele Erwachsene verlieren
den Zugang zu ihrer eigenen Vorstellungskraft und empfinden sie als
Luxus, den sie sich nicht leisten können. Dennoch bleibt die
Fantasie für Erwachsene von großer Bedeutung. Sie ist eine
Quelle der Inspiration und Innovation. In vielen Berufen sind kreative
Denkprozesse unerlässlich: Ingenieure müssen innovative
Lösungen finden, Künstler schaffen neue Werke aus ihren
Visionen und Führungskräfte müssen strategisch denken,
um ihre Unternehmen voranzubringen. Die Fähigkeit zur Vorstellungskraft
ermöglicht es Erwachsenen auch, Herausforderungen aus neuen Perspektiven
zu betrachten und unkonventionelle Lösungen zu entwickeln.
Darüber
hinaus hat die Fantasie einen tiefgreifenden Einfluss auf das emotionale
Wohlbefinden von Erwachsenen. In stressigen Zeiten kann das Eintauchen
in fiktive Welten – sei es durch Bücher, Filme oder Kunst
– eine Form der Flucht bieten und helfen, den Geist zu beruhigen.
Diese Momente der kreativen Entspannung sind wichtig für die
psychische Gesundheit; sie ermöglichen es den Menschen, sich
von den Anforderungen des Alltags zu distanzieren und neue Energie
zu tanken. In Anbetracht dieser Aspekte ist es entscheidend, dass
sowohl Kinder als auch Erwachsene Wege finden, ihre Fantasie aktiv
zu fördern – trotz der Herausforderungen des modernen Lebens.
Bildungseinrichtungen sollten Räume schaffen, in denen kreatives
Denken geschätzt wird; dies könnte durch projektbasiertes
Lernen oder interdisziplinäre Ansätze geschehen. Für
Erwachsene könnten Workshops zur Förderung kreativer Fähigkeiten
oder regelmäßige Auszeiten zur Selbstreflexion hilfreich
sein. Zudem sollten wir uns bewusst Zeit nehmen für Aktivitäten,
die unsere Vorstellungskraft anregen: Lesen von Büchern aller
Genres, Schreiben von Geschichten oder Gedichten sowie das Ausprobieren
neuer Hobbys können dazu beitragen, den Zugang zur eigenen Kreativität
wiederherzustellen.
Das
offizielle Hörspiel zu „Die Schule der magischen Tiere
3“ ist ab dem 27. September 2024 im Streaming und ab dem 4.
November 2024 auf CD erhältlich. Mit den Original-Stimmen und
der Musik aus dem Film, erzählt von Johannes Steck.
DIE SCHULE DER MAGISCHEN TIERE 3
Start:
26.09.24 | FSK 0
R: Sven Unterwaldt | D: Emilia Maier, Loris Sichrovsky, Emilia
Pieske
Deutschland 2024 | LEONINE