Ein
Jahr nach dem mysteriösen Verschwinden ihrer Schwester Melanie
begeben sich Clover und ihre Freunde auf der Suche nach Antworten
in das abgelegene Tal, in dem sie verschwunden ist. Bei der Erkundung
eines verlassenen Besucherzentrums werden sie von einem maskierten
Killer verfolgt und einer nach dem anderen auf grausame Weise ermordet.
Bis sie aufwachen und sich wieder am Anfang desselben Abends wiederfinden.
Ein
Jahr nach dem rätselhaften Verschwinden von Melanie (Maia Mitchell)
kehren ihre Schwester Clover (Ella Rubin) und eine Gruppe von Freunden
in das abgelegene Tal zurück, in dem Melanie zuletzt gesehen
wurde. Die Suche nach Antworten führt sie zu einem verlassenen
Besucherzentrum, doch ihre Erkundung wird bald zum Albtraum: Ein maskierter
Killer taucht auf und beginnt, sie auf grausame Weise zu jagen und
zu töten. Doch anstatt zu sterben, erwachen Clover und ihre Freunde
immer wieder am selben Abend, gefangen in einer endlosen Zeitschleife.
Jeder Neustart bringt neue Schrecken, denn der Killer wird mit jedem
Durchlauf unberechenbarer und brutaler. Während die Gruppe verzweifelt
versucht, einen Weg aus dem Tal zu finden, erkennen sie, dass ihre
Wiederauferstehungen begrenzt sind – jeder Tod bringt sie dem
endgültigen Ende näher. Ihre einzige Chance auf Überleben:
den Mörder bis zum Morgengrauen zu überlisten und den Albtraum
zu durchbrechen. Doch mit jeder Runde wird der Kampf um ihr Leben
immer hoffnungsloser.
Am 24. April 2025 erlebt ein weiteres populäres
Videospiel seinen Sprung auf die große Leinwand: UNTIL DAWN.
Der gleichnamige Titel der PlayStation Studios, der 2015 für
seine cineastische Präsentation und seine verzweigten Handlungsstränge
gefeiert wurde, verspricht nun, auch im Kino das Publikum in Atem
zu halten. Die Verfilmung reiht sich ein in eine stetig wachsende
Liste von Adaptionen interaktiver Unterhaltung und wirft erneut die
Frage nach der Rolle von Videospielverfilmungen innerhalb der Filmgeschichte
auf. UNTIL DAWN etablierte sich als ein Genre-Hybrid aus Teenie-Slasher
und übernatürlichem Horror, dessen narrative Stärke
in den vom Spieler getroffenen Entscheidungen lag, die den Fortgang
der Geschichte und das Schicksal der acht jugendlichen Protagonisten
maßgeblich beeinflussten. Die filmische Umsetzung steht nun
vor der Herausforderung, diese interaktive Spannung in ein lineares
Medium zu übertragen, während sie gleichzeitig die dichte
Atmosphäre und die schockierenden Wendungen des Originals beibehält.
Erste Trailer deuten darauf hin, dass sich die Filmemacher eng an
die Prämisse des Spiels halten:
Eine
Gruppe junger Erwachsener kehrt ein Jahr nach dem mysteriösen
Verschwinden zweier Freunde in eine abgelegene Berghütte zurück,
wo sie von einer finsteren Präsenz heimgesucht werden. Die Geschichte
der Videospielverfilmungen ist ambivalent. Frühe Versuche wie
"Super Mario Bros." (1993) oder "Street Fighter"
(1994) wurden von Kritikern zumeist abgestraft und konnten die Erwartungen
der Fangemeinden kaum erfüllen. Oftmals scheiterten diese Adaptionen
an dem Versuch, die interaktive Natur des Spiels in ein passives Zuschauererlebnis
zu transformieren oder verfehlten es, die Essenz der Spielwelten und
Charaktere adäquat einzufangen. In den letzten Jahren hat sich
jedoch ein Wandel vollzogen. Filme wie "Tomb Raider" (2018)
und "Sonic the Hedgehog" (2020) zeigten, dass eine respektvolle
und kreative Auseinandersetzung mit dem Quellmaterial durchaus erfolgreiche
und qualitativ ansprechende Adaptionen hervorbringen kann. Der Schlüssel
zum Erfolg scheint dabei in der Anerkennung der Stärken beider
Medien zu liegen: Die filmische Umsetzung kann die visuellen und narrativen
Aspekte des Spiels erweitern und einem breiteren Publikum zugänglich
machen, während sie gleichzeitig die charakteristischen Elemente
und die emotionale Resonanz des Originals bewahrt.
Die
Bedeutung von Videospielverfilmungen für die Filmgeschichte ist
vielschichtig. Zum einen stellen sie eine lukrative Einnahmequelle
für die Filmindustrie dar, da sie auf eine bereits etablierte
und oft enthusiastische Fanbasis zurückgreifen können. Zum
anderen erweitern sie das Spektrum der erzählten Geschichten
und können neue kreative Impulse in das Filmemachen bringen.
Die komplexen Welten, die vielschichtigen Charaktere und die narrativen
Innovationen moderner Videospiele bieten ein reichhaltiges Reservoir
an Stoffen für Filmadaptionen. Ob UNTIL DAWN sich in die Riege
der gelungenen Videospielverfilmungen einreihen wird, bleibt abzuwarten.
Die vielversprechende Prämisse und die bereits etablierte narrative
Stärke des Spiels bieten jedoch eine solide Grundlage. Der Kinostart
am heutigen Tag markiert einen weiteren Schritt in der fortlaufenden
Auseinandersetzung zwischen interaktiver und linearer Erzählung
und unterstreicht die zunehmende Bedeutung von Videospielwelten als
Inspirationsquelle für das Kino der Gegenwart und Zukunft.
UNTIL DAWN
Start:
24.04.25 | FSK 16
R: David F. Sandberg | D: Ella Rubin, Michael Cimino (II), Odessa
A’zion
USA, Schweden 2025 | Sony Pictures Germany t