KINO | 29.09.2023

FREELANCE

Der ehemalige Special Forces-Soldat Mason Pettits langweilt sich in seinem Job in einer mittelmäßigen Anwaltskanzlei und seinem Alltag als Familienvater zu Tode. Als sein alter Militärkumpel und Chef einer dubiosen privaten Sicherheitsfirma ihm einen Job als Bodyguard für die preisgekrönte Journalistin Claire Wellington anbietet, zögert er keine Sekunde und nimmt den Auftrag an.

von Richard-Heinrich Tarenz


© Rom3 Limited.

Um für seine Familie da zu sein, hat Mason Pettis (John Cena) seine Karriere bei den Rangers der US-Army auf Eis gelegt. Jetzt verdient er sich seine Brötchen als Anwalt – aber das auch nur mehr schlecht als recht. Auch seine Ehe hat schon einmal bessere Tage gesehen. Doch dann wird er in Versuchung geführt: Ein alter Kamerad hat einen interessanten Job im Angebot. Er schlägt ein und arbeitet fortan als Sicherheitskraft für die Investigativjournalistin Claire Wellington (Alison Brie). Diese Maßnahme scheint notwendig geworden zu sein, nachdem sie den südamerikanischen Despoten Venegas (Juan Pablo Raba) im Interview gegrillt hat. Doch Petit ist kaum aus dem Flugzeug gestiegen, da inszeniert das Militär einen brutalen Coup. Plötzlich geht es also um Leben und Tod und für Petit, Wellington und Venegas bleibt wohl nur die Flucht in den Dschungel. Die drei müssen gegen Natur, Armee und sich selbst kämpfen, um in dieser lebensfeindlichen Umgebung zu überleben.

FREELANCE ist eine unterhaltsame Action-Komödie, die mit einem stimmigen Cast und einer guten Prise von derbem Humor punktet. John Cena und Alison Brie in den Hauptrollen sind diesbezüglich die perfekte Wahl. Allerdings braucht der Film recht lange, bis er in Fahrt kommt. Die Vorgeschichte von Mason Pettis ist interessant und lässt die Figur vielschichtiger erscheinen, ist aber etwas zu lang geraten. Ebenso kommt die Figur der Claire Wellington nur langsam in Tritt, bevor Alison Brie ihr großartiges schauspielerisches Talent zur vollen Geltung bringen kann. Insgesamt ist die Spielzeit von 109 Minuten etwas zu lange geraten. Doch wenn der Film einmal in Fahrt gekommen ist und sich auf seine Kernhandlung konzentriert, gibt es zahlreiche witzige Momente. Etwa dann, wenn sich der Diktator und der Rebellenführer als alte Schulfreunde entpuppen. Ein weiteres Highlight ist Juan Pablo Raba als völlig überdrehter und jederzeit hervorragend gekleideter Diktator einer klischeehaften Bananenrepublik.


© Rom3 Limited.

Es gibt viele Dinge, die sich ein Mann zur Lebensaufgabe machen kann. Und es gibt viele männliche Schauspieler, die gleich mehrere Dinge als diese Lebensaufgabe auserkoren haben. Viele von ihnen sind mit großer Muskelkraft ausgestattet, lieben das Rampenlicht und einmal dort angekommen, ist der Weg in die Politik nicht mehr weit. Da wären etwa Schauspieler und späteren Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika Ronald Reagan. Oder Bodybuilder, Schauspieler und späterer kalifornischer Gouverneur Arnold Schwarzenegger. Nach ihm trat Schauspieler und Wrestler Dwayne „The Rock“ Johnson auf den Plan. Und jetzt erobert Schauspieler und Wrestler John Felix A. Cena die Bühne. Cena ist zwar noch kein Präsident, aber anscheinend liegt eine Karriere dahingehend ja irgendwie nahe, oder etwa nicht? Bis zu seiner großen Amtseinführung hier noch einige Side Facts, die den FREELANCE-Star John Cena auszeichnen und für das Amt prädestinieren:

# Als junger Teenager war der zierliche Cena Zielscheibe für Hänseleien seiner Mitschülerinnen und Mitschüler, was ihm den Impuls für seine erste eigene Trainingsbank gab. Schon mit 13 Jahren veränderte sich sein Körperbau beachtlich und er spricht sich seither entschieden gegen Mobbing aus.

# Dem jungen Cena gelang der große Wrestling Durchbruch 2002 in seinem ersten TV-Auftritt mit knackigen 25 Jahren, als er sich beim WWE ein Match gegen Kurt Angle lieferte.

# Cena wurde im Laufe seiner Karriere 13 Mal WWE-Champion und dreimal Weltschwergewichtschampion.

# Weil es kam, wie es kommen musste, wurde er der weiße Rapper der Wrestling-Szene mit seinem Rap-Album „You Can´t See Me“.

# Für viele Wrestling-Fans wurde 2012 ein Traum war: John Cena trat gegen Dwayne „The Rock“ Johnson an. Und auch wenn zwischen den beiden persönlich nicht immer alles rosig lief, blieb The Rock dennoch immer ein Vorbild für Cena.


© Rom3 Limited.

# Mit seiner Hauptrolle in dem WWE-Kinofilm „The Marine“ (2006), startete Cena ins Schauspielbusiness. Schnell wurde er zu einem beliebten Gesicht in Filmkomödien, wie etwa „Dating Queen“ (2015) und „Daddy‘s Home“ (2015). 2022 spielte er übrigens in dem Kinofilm „Independent“ einen Präsidentschaftskandidaten.

# Natürlich durfte sein schauspielerisches Talent dann auch in actionreicheren Produktionen eingebracht werden: Neben seinen Rollen in „F9“ (2021) und „Fast X“ (2023) verkörperte er außerdem den „Peacemaker“ in „Suicide Squad“ (2021), der im Folgejahr seine eigene, gleichnamige DC-Serie auf HBO Max bekam.

# Freshe Frise: Sexy langes blondes Haar steht John Cena ausgesprochen gut! In „Barbie“ ist Cena aktuell als Meerjungmann aka „Kenmaid“ im Kino zu bestaunen.

# Der Muskelmann ist nicht nur in einigen seiner Filmrollen ein sensibler Familienmensch: Zwar sind seine Frau Shay Shariatzadeh und er nach eigenem Wunsch bisher kinderlos, es wird aber gemunkelt, dass sie diese Entscheidung doch nochmal überdenken wollen.

# Cena erreichte neben seinen WWE-Champion-Titeln auch einen Eintrag im Guinness Buch der Rekorde für die meisten erfüllten Wünsche von Kindern der US-amerikanischen Make-A-Wish Foundation, mit der er seit 2002 zusammenarbeitet.


FREELANCE

Start: 05.10.23 | FSK 12
R: Pierre Morel | D: John Cena, Alison Brie, Juan Pablo Raba
USA 2023 | Splendid Film



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