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Startseite > Film > Kino | 19.12.2019

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Spione Undercover

Was ist eigentlich, wenn altbewährte Methoden zur Problemlösung nicht funktionieren und man neue Ideen entwickeln muss? So ergeht es Lance Sterling, der sich unerwartet im Körper einer Taube wiederfindet und nun ganz andere Kernkompetenzen braucht als zuvor.

von Eve Pohl


© 2019 Twentieth Century Fox

Superspion Lance Sterling (Will Smith) ist so ziemlich das genaue Gegenteil von Wissenschaftler Walter Beckett (Tom Holland). Lance ist cool, charmant und geschickt. Walter ist… es nicht. Was Walter im Bereich Sozialkompetenz fehlt, macht er durch Erfindungsreichtum und Intelligenz wieder wett. Sein wissenschaftliches Genie erfindet die Gadgets, die Lance bei seinen abenteuerlichen Missionen nutzt. Als die Ereignisse eine unvorhergesehene Wendung nehmen, müssen sich Walter und Lance plötzlich auf völlig andere Art und Weise aufeinander verlassen. Und wenn dieses seltsame Pärchen nicht lernt als Team zu arbeiten, ist die gesamte Welt in Gefahr. „Spione Undercover“ ist eine animierte Komödie, angesiedelt in der hyper-dynamischen Welt der internationalen Spionage.

Man könnte diesen Film und die Figuren darin als Parodie auf das James Bond Universum betrachten, was ihm eine irre Komik verleiht. Denn wenn Lance Sterling, der Superspion, den Raum betritt und alle ehrfürchtig blinzeln, ihre Hände nicht mehr waschen wollen, nur weil er sie geschüttelt hat oder er keine einzige Sicherheitskontrolle durchschreiten muss, weil er eben Lance ist, dann fragt man sich tatsächlich, wie um alles in der Welt das zu rechtfertigen ist. Leider erfährt man nie, welche grandiosen Taten er in der Vergangenheit schon vollbracht hat, aber ein bisschen Geheimnisvolles muss wohl auch einem Superspion noch anhaften.


© 2019 Twentieth Century Fox

Lance jedenfalls gehört einer alten Schule an, die lieber alles in die Luft sprengen würde, anstatt einfach mit Menschen zu reden und durch Geschicklichkeit und Intelligenz Probleme zu lösen. Ihm entgegengesetzt kommt schließlich Walter Beckett ins Spiel, Er arbeitet als Erfinder für den Geheimdienst und kommt mit mehr Erfindungsreichtum um die Ecke als die meisten anderen Mitarbeiter Warum er als ausgemachter Pazifist allerdings bei der Behörde arbeitet, wird nie ganz klar. Und trotz dieser Einstellung ist er ein Fan von Lance und versucht diesen von alternativen Methoden zu überzeugen. Damit hat er aber so seine lieben Schwierigkeiten, denn warum sollten Methoden, die immer gut waren, in Zukunft nicht mehr funktionieren?

Das klappt allerdings erst, als sich der Superspion durch ein übles Missgeschick in eine blaue Taube (die Farbe kannte ich noch gar nicht?!) verwandelt und plötzlich mit allen Problemen zu kämpfen hat, die es mitbringt ein Vogel zu sein, blöderweise ohne die Vorteile, wie beispielsweise fliegen zu können. Das liegt aber vermutlich eher daran, dass er sich nicht so recht traut, als dass er die Fähigkeiten an und für sich nicht hätte.


© 2019 Twentieth Century Fox

Die Animation kann zwar nicht mit Disney oder Pixar mithalten, was vielleicht bei dem Stil gar nicht der Plan war. Die Körper der einzelnen Figuren sind dramatisch überzeichnet, fast als wären sie eine Karikatur auf jene Zeiten, in denen Comichelden winzig schmale Körper aber richtig breite Schultern hatten. Die Tauben sind im Film teilweise nicht als solche zu erkennen. Das hätte man besser lösen können. Selbst in dem kantigen Stil des Films muss eine Taube ja nicht blau sein oder sonst irgendwie anders als in der Realität.

Für „Spione Undercover“ hat man größtenteils keine professionellen Synchronsprecher engagiert, sondern Schauspieler, Moderatoren oder andere Prominente. Diese Praxis gibt es in Deutschland häufiger, was es aber nicht unbedingt besser macht, ganz im Gegenteil. Leider bringt die Synchronisation in diesem Film einen ab und an raus, obwohl die Geschichte spannend und teilweise auch sehr witzig erzählt ist.

Insgesamt bietet Spione Undercover“ eine schöne, wenn auch nicht neue Geschichte, die manchen Lacher aber auch tolle ernste Momente bietet, die zum Nachdenken anregen. Man kann sich gruseln und mitfiebern, ob sie es als Gruppe gegen den übermächtig scheinenden Gegner schaffen werden. Die Figuren machen eine Entwicklung durch und erscheinen als gewandelte Menschen (oder Tiere) am Ende des Films. Einen doppelten Pluspunkt hätte es für eine Frau im „Spione Undercover“ Team gegeben. Vielleicht gibt es die ja dann in der Fortsetzung?


USA 2019 | Fox Deutschland | Start: 25. Dezember 2019 (FSK 6)
R: Nick Bruno, Troy Quane | Animation


Großes Gewinnspiel

Zum Kinostart verlosen wir 2 Fan-Pakete mit jeweils:

2 Kinofreikarten, einem Filmplakat,
einem Hörbuch sowie einem Taschenbuch

Teilnahme ab 18 Jahre. Einsendeschluss ist der 23.12.2019. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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