DVD & BLU-RAY | 19.09.2024

MISSIONS | Staffel 3

Die dritte Staffel von MISSIONS führt über die Grenzen des Mars hinaus. Seine Crew bleibt dort zurück, doch Samuel Becker wacht auf der Erde in einer isolierten Abhörstation auf, wo niemand von einer Marsmission weiß. Nur einer glaubt ihm: Der Psychologe Peter Kaminski, der sich auf die Suche nach der verbliebenen Besatzung macht.

von Franziska Keil


© Pandastorm

Die dritte Staffel der epischen Science-Fiction-Saga „Missions“ führt die Crew der Ulysses weit über die Grenzen des Mars hinaus auf der Suche nach Antworten auf die größten Rätsel des Universums. Um zu überleben, lässt Samuel Becker (Ralph Amoussou) seine Crew auf dem Mars zurück und kehrt allein zur Erde zurück. Er erwacht auf einer streng isolierten Abhörstation. Zu seiner Überraschung scheint niemand von seiner Mission zu wissen. Ist er in eine parallele Dimension gereist, in der nie eine Mars-Mission stattgefunden hat? Nur der Psychologe Peter Kaminski (Lucas Englander) glaubt an seine Geschichte und macht sich auf die Suche nach den anderen Crewmitgliedern sowie nach der Antwort auf die Frage, wer Zeit und Raum verändert hat und warum.

In den letzten Jahren hat sich das Fernsehen zu einem der dynamischsten und innovativsten Medienformate entwickelt. Während viele Serien aus den USA und Großbritannien die internationalen Zuschauer begeistern, hat auch Frankreich mit Produktionen wie „Missions“ einen bemerkenswerten Platz in der Serienlandschaft eingenommen. Diese Science-Fiction-Serie, die erstmals 2017 ausgestrahlt wurde, hat nicht nur das Genre neu definiert, sondern auch wichtige Impulse für die Entwicklung europäischer Fernsehproduktionen gegeben. „Missions“ hebt sich durch seine einzigartige Erzählweise und seinen Fokus auf psychologische Tiefe von anderen Science-Fiction-Serien ab. Die Handlung dreht sich um eine Gruppe von Astronauten, die auf einer Mission zum Mars geschickt werden, um herauszufinden, ob es dort Leben gibt. Doch schon bald wird klar, dass die Mission weit mehr ist als nur eine wissenschaftliche Expedition – sie wird zu einem Test für die menschliche Psyche und zwischenmenschliche Beziehungen.

Die Serie kombiniert klassische Elemente des Science-Fiction-Genres mit einer tiefgründigen Charakterentwicklung. Anstatt sich ausschließlich auf futuristische Technologien oder spektakuläre Effekte zu konzentrieren, legt „Missions“ großen Wert auf die emotionalen und psychologischen Herausforderungen, denen sich die Protagonisten gegenübersehen. Diese Herangehensweise ermöglicht es den Zuschauern, sich mit den Charakteren zu identifizieren und ihre inneren Konflikte nachzuvollziehen. „Missions“ ist ein Paradebeispiel dafür, wie europäische Serienproduktion an Qualität und Kreativität gewonnen hat. In einer Zeit, in der Streaming-Dienste wie Netflix und Amazon Prime Video den Markt dominieren, zeigt „Missions“, dass auch europäische Produktionen international konkurrenzfähig sein können. Die Serie wurde nicht nur in Frankreich erfolgreich aufgenommen, sondern fand auch ein Publikum in anderen Ländern und wurde in mehrere Sprachen übersetzt.


© Pandastorm

Die Produktion von „Missions“ verdeutlicht zudem den Trend hin zu hochwertigem Storytelling in Europa. Mit einem Budget von etwa 1 Million Euro pro Episode beweist die Serie, dass es möglich ist, qualitativ hochwertige Inhalte zu schaffen, ohne auf Hollywoods Ressourcen zurückgreifen zu müssen. Dies könnte als Anreiz für andere europäische Länder dienen, ähnliche Projekte zu entwickeln und in ihre eigenen Geschichten zu investieren. Ein weiterer Aspekt von „Missions“, der zur Bedeutung der Serie beiträgt, ist ihre thematische Tiefe. Die Fragen nach dem Sinn des Lebens, der menschlichen Natur und dem Streben nach Wissen sind zentrale Themen der Serie. Sie regt dazu an, über ethische Dilemmata nachzudenken – insbesondere im Hinblick auf Raumfahrtforschung und den Umgang mit unbekannten Lebensformen. Darüber hinaus spiegelt „Missions“ aktuelle gesellschaftliche Debatten wider: Die Herausforderungen des Teamworks unter extremen Bedingungen können als Metapher für unsere eigene Gesellschaft interpretiert werden.

In einer Zeit globaler Krisen – sei es durch Klimawandel oder geopolitische Spannungen – bietet die Serie einen Raum für Reflexion über Zusammenarbeit und Solidarität. Technisch gesehen setzt „Missions“ neue Maßstäbe für europäische Sci-Fi-Serien. Die Verwendung von CGI (Computer Generated Imagery) ist beeindruckend und trägt zur Glaubwürdigkeit der dargestellten Welten bei. Die visuelle Ästhetik der Serie kombiniert realistische Darstellungen von Raumfahrt mit künstlerischen Elementen, was sie sowohl ansprechend als auch faszinierend macht. Die innovative Kameraführung und das geschickte Editing verstärken das Gefühl von Isolation und Spannung während der Mission zum Mars. Diese technischen Aspekte tragen dazu bei, dass „Missions“ nicht nur eine Geschichte erzählt, sondern auch ein immersives Erlebnis schafft.


MISSIONS | STAFFEL 3

ET: 06.09.24: DVD, Blu-ray & digital | FSK: 12
C: Henri Debeurme, Julien Lacombe, Ami Cohen | D: Hélène Vivies, Lucas Englander, Mathias Mlekuz
Frankreich 2024 | Pandastorm


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